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Bloggen mit WordPress.com oder WordPress.org – was ist der Unterschied?

Wenn wir mit Bloggern kommunizieren, bekommen wir oft die Frage, wie man bestimmte Plugins in WordPress installiert. Plugins erweitern die Funktionalität einer Webseite erheblich und sind somit das Salz in der Suppe des Bloggers. So könnt ihr mit Plugins z.B. eine Landing Page designen, Google Analytics einbinden oder Schnee über euren Bildschirm wehen lassen – und 100.000 Dinge mehr.

Aber so einfach, wie die Frage nach den Plugins klingt, so einfach ist sie nicht.

WordPress gibt es doppelt

Zuerst musst du dir klar werden, ob du wordpress.com benutzt. Das ist oft missverständlich – und das ist auch hier passiert, denn ich habe von WordPress.org geredet, ohne es explizit zu sagen. WordPress.org ist die selbstinstallierte Version, die auf deinem eigenen Webspace (z.B. bei 1und1 oder Strato) liegt. Bei der muss man eine Datei herunterladen, entpacken, mit einem FTP-Programm wieder hochladen und dann schön machen im Sinne von ein Design installieren. Manche Internet Provider installieren das WordPress dann auch auf Knopfdruck und man kann sich den Installationsprozess sparen, aber der Prozess ist eigentlich immer ähnlich.

Wenn du noch nicht weißt, was du für ein Blog hast, z.B. weil jemand das Blog für dich installiert hat: man muss nie WordPress.com in seinen Browser eingeben, das ist das eindeutige Zeichen für ein selbstgewartetes Blog.

Warum ist der Unterschied wichtig? WordPress.com ist ein Service, ein Baukastensystem, es ist also einfach, das Blog zu starten und zu betreiben. Der Betreiber – in diesem Fall WordPress.com – übernimmt alles, was auf der Softwareseite anfällt: am wichtigsten die Installation und die Updates (sind für die Sicherheit gegen Hacker enorm wichtig). Das Design deines Blogs kannst du dir dann einfach zusammenklicken.
Der Nachteil von WordPress.com ist, dass du nicht so viel Einstellungsmöglichkeiten hast (es gibt nur wenige Plugins, du kannst nicht alles designen), es hat halt alles seinen Preis 😉

Ein selbstinstalliertes und – gewartetes Blog kann einiges mehr. Diese zusätzlichen Funktionen werden über Plugins realisiert. Das ist quasi ein Lego-System, bei dem man neue Steine in den Blog einbauen kann. Diese zusätzlichen Funktionen reichen von simplen Sachen wie dem automatischen Einfügen eines Inhaltsverzeichnisses über Bildkompression (Verkürzung der Ladezeit) bis zur Installation eines vollständigen Webshops oder der Mehrsprachigkeit deines Blogs.

WordPress.org ist Open Source

Da WordPress.org ein offenes System ist, gibt es viele Leute, die Plugins programmieren und man kann auf ein riesiges Reservoir ganz verschiedener Funktionen zurückgreifen.
Es gibt auch für WordPress.com einige Plugins, jedoch bei weitem nicht so viele. Wenn du also Google Analytics nutzen willst, musst du mindestens die persönliche Version von WordPress.com haben und Geld zahlen – die hast du, oder? Dann kannst du auf „Plugins“ klicken und Analytics anstellen (wie du Analytics installierst, habe ich hier beschrieben.

Der große Nachteil des selbstinstallierten Blogs über WordPress.org ist, dass du dich einigemaßen mit HTML und der Struktur des Webs auskennen musst. Außerdem musst du regelmäßig Zeit investieren in Updates, Problembehebung, Anpassung und Backups.

Was ich dir für dein Blog raten würde

Das wichtigste ist, dass du eine echte, eigene Webadresse hast. Mit welchem Blogsystem du arbeitest, ist damit erstmal zweitrangig. Ob du jetzt oder später oder überhaupt nicht wechselst, ist dann nämlich aus Google-Sicht nicht wichtig, denn du bist immer unter der gleichen URL (=Webadresse) erreichbar – und Google kann dir immer mehr Leser vorbeischicken 🙂

Wenn du mehr mit deinem Blog machen möchtest, sei es, mehr Funktionen haben oder mehr in Richtung Kapitalisierung gehen, dann solltest du irgendwann auf WordPress.org umsteigen. D.h. du musst dich entweder mit der Installation und dem Betrieb des Blogs beschäftigen oder du holst dir einen Webdesigner, der den Blog für dich installiert und regelmäßig wartet. Da das entweder Aufwand heißt (du musst zusätzlich zum Bloggen noch das Blog warten und dich in den Blogbetrieb einarbeiten) oder Geld kostet (auch keine schöne Sache…), vergibst du dir aktuell nicht viel, wenn du erstmal bei WordPress.com bleibst – das wäre jedenfalls mein Tipp.

Sobald du mehr Leser hast und erste Einnahmen, kannst du die sinnvoll in den Umstieg investieren. Der ist übrigens relativ einfach machbar, denn im Endeffekt sind beide WordPress-Systeme immer noch kompatibel.

Ich hoffe, das hilft dir weiter! Wenn du Fragen hast und ich mich irgendwo nicht klar ausgedrückt habe, schreib mir einfach – dauert zwar meist, bis ich antworte, aber irgendwann antworte ich doch 😉

Viele Grüße aus dem Zug nach Berlin,
Dietmar

PS: Du willst in unser Blogger-Netzwerk? Dann schau doch mal hier nach, wie das funktioniert!

WordPress ist nicht gleich WordPress
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